Lückenschluss des Elberadwegs darf sich nicht länger verzögern


Der Elberadweg ist bei Radfahrern beliebt – ob auf dem Weg zur Arbeit oder am Wochenende beim Ausflug mit der Familie. Während es auf linkselbischer Seite einen durchgehenden Radweg gibt, ist der Ärger am anderen Ufer groß. Zwischen Loschwitz und Niederpoyritz fehlt immer noch eine durchgehende Wegeverbindung, rund zwei Kilometer Weg müssten dafür gebaut werden. Bereits 2009 hatte der Stadtrat beschlossen, die Pillnitzer Landstraße durch einen rechtselbischen Radweg zu entlasten. Auf das Ergebnis warten die Dresdner und Touristen bis heute.

Wer trotzdem auf der Strecke mit dem Fahrrad unterwegs sein will, muss noch heute auf die viel befahrene Pillnitzer Landstraße mit ihren Engstellen ausweichen. Diese Situation bietet null Verkehrssicherheit. Eigentlich gab es schon 2013 einen Baubeschluss, dann aber äußerten 2015 Grundstückseigentümer Bedenken gegen den Verlauf des Radwegs. Im 2017 erstellten Radwegekonzept hatte der Radweg Priorität, wenig später wird der Bebauungsplan öffentlich ausgelegt – es gibt zahlreiche Einwendungen von Bürgern. Der Plan wird geteilt, um den Abschnitt zwischen Altwachwitz und der Fähre Niederpoyritz schneller umsetzen zu können. Anfang 2022 dann die Hiobsbotschaft: Die Stadt will ein Flurbereinigungsverfahren durchführen, weil es zu viele Grundstückseigentümer gibt, weil Trinkwasserleitungen und Naturschutzgebiete zum Gebiet gehören. Mehrere Jahre soll das Verfahren dauern, vielleicht könnte 2028 mit dem Radwegbau begonnen werden.

Das ist zu spät! Fast 20 Jahre wären dann vom ersten Beschluss bis zum Bau vergangenen. Das darf nicht passieren. Die Stadtverwaltung muss dem Projekt endlich mehr Bedeutung beimessen, mit größerem Elan und Sorgfalt an die weiteren Planungen gehen. Dafür setze ich mich als Stadträtin ein und werde es auch künftig tun. 
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Kristin Sturm ©2024