Die SPD-Fraktion stellt sich weiterhin v.a. aus umweltpolitischen Aspekten gegen die Planungen für den Kiesabbau im Osten der Landeshauptstadt Dresden. In einer zweiten Beschlusskontrolle zu dem interfraktionellen Antrag „Haltung der Stadt Dresden zum geplanten Kiesabbau in Söbrigen“ (A0443/18) erklärt die Verwaltung nun, dass vom Umweltamt keine Möglichkeit gesehen wird, „im Bereich des geplanten Kiestagebaus bzw. Kieswerks natur- und umweltrechtliche Schutzgebiete im Stadtgebiet Dresden auszuweisen“.
Zu dem Zwischenbericht der Stadtverwaltung erklärt Kristin Sturm, SPD-Stadträtin für den Dresdner Osten:
„Die Landschaftsveränderungen für das geplante Abbaugebiet sind immens. In einer Großstadt wie Dresden sind naturbelassene Flächen enorm bedeutsam für das Mikroklima. Es wäre unverantwortlich, diese einmalige Naturlandschaft für Jahrzehnte zu zerstören. Auch wenn die Einflussmöglichkeiten für den Dresdner Stadtrat gering sind, die aktuellen Pläne der Kiesindustrie in Söbrigen abzuwenden, kämpfen wir weiter für den Stopp dieser Planungen.“
Stefan Engel, Sprecher für Umwelt und Stadtentwicklung, ergänzt:
„Mit uns wird es keine Unterstützung für Projekte geben, die auf Kosten der Natur Geschäfte machen wollen. Der Kiesabbau wäre ein schwerer Eingriff in die einmalige Kulturlandschaft zwischen dem Schloss Pillnitz, Oberpoyritz, den Weinbergen und der Elbe. Wir befürchten schwerwiegende Veränderungen des Grundwasserspiegels und der Vegetation. Falls der Abbau nicht mehr verhindert werden kann, fordern wir klare Begrenzungen für die Größe des Abbaugebiets und die Belastung durch LKW-Verkehr.“
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