Im Garten des Putjatinhaus Dresden-Kleinzschachwitz fanden sich gestern Abend rund 80 Interessierte zum Küchentisch von Martin Dulig ein. Platz genommen hatten neben dem SPD-Sachsen Chef unsere lokale Landtagskandidatin Kristin Sturm. Debattiert wurde unter anderem Klimaschutz und Strukturwandel in den Braunkohlreviren, Mietpreise, Wohnungsmangel. Neben den anstehenden Landtagswahlen, ÖPNV und Ärztemangel.

Zum Strukturwandel erklärte Martin Dulig, dass wir mit der Ansiedlung von Forschungsinstitute, um damit ein Umfeld und reize zu schaffen, damit sich Unternehmen ansiedeln. Ich möchte gemeinsam mit der LEAG, die Lausitz zu einer modernen Energieregion zu wandeln. Ich möchte das weiter industrielle Arbeitsplätze dort haben. Deshalb setze ich mich, dass Siemens und Bombardier dort bleiben. Wir haben die einmalige Chance mit den von Bund bereitgestellten Geldern, den Wandel in der Region gemeinsam zu entwickeln. Ich bin da optimistisch.“

Zum Thema Mieten sprach sich Kristin Sturm ganz deutlich für die Mietdeckelung aus. Eine weitere Lösung sieht sie im Ausbau des ÖPNV, mit dem die Städte stärker mit Umland vernetzt werden, um das Pendeln zu vereinfachen. Martin Dulig ergänzt, dass er eine Landesverkehrsgesellschaft gründen will, um das Kirchturmdenken der fünf Verkehrsgesellschaften zu überwinden, mehr Busse und Bahnen fahren zu lassen, die miteinander vertaktet sind zu einem einfachen, einheitlichen und preisgünstigen Tarifsystem für ganz Sachsen zu schaffen.

Mitgebracht wurde von einem Gast eine Musikbox mit uralten SPD-Plakaten und der Melodie der Internationalen. „Die meisten Menschen wählen aus dem Herzen, da kann das beste Wahlprogramm nicht helfen“, so seine Begründung. „Sie soll ihnen Glück bringen.“

Ein junger Tischgast fragte, was die SPD machen will, um für junge Leute den Pflegeberuf attraktiv zu machen. Martin Dulig antwortet: „Zum einen sollte eine frühe Berufsorientierung auch für soziale Berufe erfolgen, Ausbildungskapazitäten sollten erweitert werden und eine materielle Wertschätzung muss erfolgen. Deshalb setze ich mich für einen Pflegetarifvertrag ein. Und wenn ich Arbeitsminister bleibe, dann möchte ich ihn für allgemeinverbindlich. „Meine These ist aber auch die
Digitalisierung wird die soziale Arbeit einen höheren Stellenwert geben.“

Ein Student wollte wissen, was die SPD von den Grünen unterscheidet. „Wir denken die Dinge zu Ende“, antwortet Martin Dulig und erntete dafür ein Raunen vom Publikum. „Ich muss beispielsweise als Energieminister für den Braunkohleausstieg einsetzen, gleichzeitig Strom-Versorgungssicherheit gewährleisten und den Strukturwandel sozial umzusetzen“, begründet er.
Kristin Sturm ergänzt, dass soziale Gerechtigkeit zur Kernkompetenz gehört, aber auch das Thema Digitalisierung in Verbindung mit dem Wandel in der Arbeitswelt.